Black Boxes und Smart Brakes: Europäisches Parlament verabschiedet neue Vorschriften für Fahrzeuge

Jetzt werden die Fahrer von ihren eigenen Autos überwacht – das ist die Entscheidung des Europäischen Parlaments. Am 25. März 2019 verabschiedeten die Abgeordneten ein Gesetz, das die Hersteller verpflichtet, Autos mit verbesserten Sicherheitstechnologien auszustatten, berichtet Daily Mail.

Automatischer Geschwindigkeitsbegrenzer

Die erste und umstrittenste dieser Technologien – der automatische Geschwindigkeitsbegrenzer. Nach der Idee der Parlamentarier werden diese Sensoren das Auto entsprechend dem GPS und den Verkehrszeichen, die die Kamera „erkennt“, verlangsamen. In der Sprache des Entwicklers werden diese Geräte als Intelligent Speed Assistance (ISA) bezeichnet – mit anderen Worten, sie werden Auto-Analoga von „Black Boxes“ sein. Sie werden in allen Verkehrsmitteln – Pkw, Lkw und Personenbussen – eingesetzt.

Automatischer Geschwindigkeitsbegrenzer
Foto: Depositphotos

Dies sind neue Modelle – nach dem Text des Dokuments muss die ISA sie innerhalb von drei Jahren nach der Genehmigung des Gesetzes durch die Europäische Kommission einführen.

Nach Schätzungen des EP können die Begrenzer die Zahl der Verkehrsunfälle um 30% reduzieren, was innerhalb von 15 Jahren bis zu 25.000 Menschenleben retten könnte. Dies ist die gesetzlich Frist zur Implementierung des ISA. Ob die Änderung Bestand haben wird, darüber werden die Ämter noch entscheiden.

Trotz der „märchenhaften“ Argumente der Experten aus dem zuständigen Ausschuss des Europäischen Parlaments, wurde die Technologie bereits von Versicherungen kritisiert. So sagen Vertreter der Firma Zürich Versicherung, dass die Installation von ISA auf allen neuen Autos die Zahl der Unfälle durch zu hohe Geschwindigkeiten verringern würde. Jedoch können die Sensoren zu einer Erhöhung der Anzahl anderer Kollisionen führen. Nimm als Beispiel die Geschichte von 2016 mit einem Tesla, der einen weißen Laster mit einer Wolke verwechselte.

„Die Einführung von ISA kann dazu führen, dass Autofahrer glauben, dass es sicher sei, nur auf vorgegebenen Straßenabschnitten zu fahren, unabhängig von den Verkehrsbedingungen, wie beispielsweise außerhalb von Schulwegen oder unter ungünstigen Bedingungen, wie Regen, Nebel, Schnee oder Eis“, sagt Calum McPhail, Verantwortlicher von Zurich Insurance.

Die Kameras halten dich wach oder vom Telefon ab.

Das nächste System, wie beschrieben, ist viel komplexer und wurde entwickelt um den Zustand des Fahrers zu überwachen. Diese Sicherheitsmaßnahme setzt die Existenz eines „Komplettpaketes“ im Fahrzeug voraus:

  • Eine Kamera im Fahrgastraum, die den Ausdruck auf dem Gesicht erfasst.

  • Externe Kameras, die die Fahrbahn überwachen (z.B. ob sich der Fahrer in einer Schleife befindet oder auf der Gegenfahrbahn).

  • Im Lenkrad eingebaute Sensoren – sie erkennen, wie sicher und erfahren der Fahrer das Fahrzeug führt.

All diese technischen Ausstattungen ermöglichen es, zum Beispiel denjenigen zu erkennen, der hinter dem Steuer eingeschlafen ist. Und die Sensoren im Lenkrad können erkennen, ob der Fahrer durch sein Handy abgelenkt wird. In solchen Situationen wird der Fahrer von den Sensoren alarmiert – durch optische Markierungen auf dem Armaturenbrett und akustischen Warnsignalen.

Weitere Sicherheitsanforderungen sind obligatorische Videoaufnahmen, eigenständige Notbremsungen, Spurhaltesensoren und modernisierte Sicherheitsgurte.

Die Fahrzeugvorschriften werden 2022 in Kraft treten. Sie wurden derzeit bereits vom Ausschuss des Europäischen Parlaments genehmigt. Nun sollen die Abgeordneten für sie stimmen, ebenso wie die Räte der EU-Mitgliedstaaten (dies wird im September geschehen).

Wessen Idee ist diese Initiative?

Im Herbst 2016 schlug Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt vor, Autos mit Wegfahrsperren auszustatten – Programme, die den Alkoholeinfluss der Fahrer erkennen können.

Was Geschwindigkeitsbegrenzer und Kameras betrifft, so ist das schwedische Unternehmen Volvo das erste, welches ihre Modelle damit ausgestattet hat (Anfang März 2019). Bis 2020 wird der Hersteller die Ausstattung seiner Fahrzeuge komplett überholen.

Das Europäische Parlament und die Automobilhersteller versuchen zunehmend, die Zahl der Verkehrsrechtsverletzungen durch Autofahrer und damit die Zahl der Verkehrsunfälle zu verringern. Du kannst dir selbst helfen, indem du deine Fahrfähigkeiten verbesserst. Wähle hierzu eine Fahrschule von unserem Service ClickClickDrive.de.

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