Geschwindigkeitsregelanlage

Was ist eine adaptive Geschwindigkeitsregelanlage?

Die Geschwindigkeitsregelanlage existiert in der Automobilwelt schon seit langem. Einige der zu Beginn des 20. Jahrhunderts hergestellten Autos waren mit Mechanismen für Geschwindigkeitsregelung ausgestattet, die aber von Dampfmotoren abstammten.

Die Verbesserung dieser Regelung wurde mit dem Ausbau des Straßennetzes sehr populär. Es gab keine Bodenunebenheiten mehr, sondern glatte Straßen, die man mit ständig hoher Geschwindigkeit befahren konnte. Das rechte Bein wurde daher schnell müde, weil es während einer langen Zeit eine Geschwindigkeit konstant halten sollte. Auch die Geschwindigkeitsregelsysteme, die seit der Verwendung primitiver Mechanismen zur Geschwindigkeitsregelung einen langen Weg hinter sich hatten, entwickelten sich in der Zwischenzeit.

Im Gegensatz zu älteren Systemen, die die Drehzahl der Antriebswelle gemessen und den Vergaser eingestellt haben, basiert das Konzept moderner Systeme der Geschwindigkeitsregelung auf Sensorinformationen und Computersignalen, die die Geschwindigkeit verändern. Der nächste Schritt ist die Entwicklung eines Systems, das die Bremsung des vorausfahrenden Fahrzeugs kontrolliert und die Geschwindigkeit anpasst.

Dies geschah in den 90er Jahren. Ende des Jahrzehnts begannen Lidar- und Radarsysteme vor allem in Luxusautos zu erscheinen, aber Mitsubishi war ein Pionier auf diesem Gebiet. Sein Preview Distance Control System, womit der Diamante Sedan ausgestattet war, stellte eine lasergestützte adaptive Geschwindigkeitsregelanlage (auch Tempomat genannt) dar und wurde 1995 eingeführt. BMW, Jaguar und Mercedes-Benz folgten diesem Beispiel und begannen ähnliche Systeme in Rennwagen einzusetzen.

Anfang der 2000er Jahre setzten immer mehr Hersteller den Tempomaten in Luxuswagen ein – wie beispielsweise den kurzlebigen Cadillac XLR. Mit der zunehmenden Popularität der Technologie wurde sie in den letzten Jahren von Herstellern der Premiummarken und sogar von Herstellern im Massensegment eingesetzt.

Was passiert also, wenn man eine Taste drückt oder einen Hebel betätigt?

Bei einem üblichen Tempomaten wird das Fahrtempo vom Fahrer eingestellt und der Rest wird von der Elektronik übernommen. Die adaptive Geschwindigkeitsregelanlage zeichnet sich dadurch aus, dass sie zusätzlich den Raum vor dem Fahrzeug mit Überwachungskameras, Radar- oder Lidarsensoren (oder in einigen Fällen einer Kombination dieser Geräte) scannt. Erkennt das Überwachungssystem ein Hindernis vor dem Fahrzeug, gibt es dem Tempomat einen Bremsbefehl. Der adaptive Tempomat hält dann den Abstand zum vorausfahrenden Fahrzeug, bis du die Geschwindigkeitskontrolle wieder übernimmst.

Geschwindigkeit
Foto: Adobe Stock

Die meisten adaptiven Tempomaten funktionieren nur bei Geschwindigkeiten über einem bestimmten Wert (z.B. 30 km/h), aber einige sind in der Lage, ein vollwertiges Fahren mit Anfahren und Bremsen zu ermöglichen. Dank solchen Systemen wie Traffic Jam Assist (Audi), Distronic-Plus (Mercedes-Benz) und Autopilot (Tesla) kannst du deinen Kopf frei haben, wenn du im Stau stehst. Eine adaptive Geschwindigkeitsregelanlage bildet einen der Eckpfeiler für das Entstehen der vollwertigen Selbststeuerung, aber heute solltest du am besten die Hände am Steuer halten und dabei auch nicht vergessen, deine Kenntnisse und Fertigkeiten in einer Fahrschule zu aktualisieren. So eine Fahrschule vor Ort kannst du immer auf der Karte unseres Suchservices finden.

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