Für viele Fahrer stellt der erste internationale Roadtrip ein überaus aufregendes Erlebnis
dar. Die Freiheit, mit dem eigenen Auto auch andere Länder zu entdecken, bringt jedoch
auch Herausforderungen mit sich.
In Europa gibt es zahlreiche Unterschiede in den jeweiligen Verkehrsregeln. Diese solltest
du unbedingt kennen, bevor du dich auf den Weg machst. Nicht nur die Straßenschilder,
sondern auch spezielle Vorschriften oder Gebühren können sich von Land zu Land stark
unterscheiden.
Eine sorgfältige Vorbereitung ist daher der Schlüssel, um böse Überraschungen auf den
ausländischen Straßen zu vermeiden und die Fahrt wirklich in vollen Zügen genießen zu
können.
Verkehrsvorschriften: Klein, aber entscheidend
In vielen europäischen Ländern gelten strikte Tempolimits, die jedoch stark variieren
können. Während auf deutschen Autobahnen oft keine Geschwindigkeitsbegrenzung gilt,
sieht das in Frankreich, Italien oder Österreich ganz anders aus.
Auch die Promillegrenzen sind unterschiedlich – in Schweden liegt sie beispielsweise nur bei
0,2 Promille, während in Großbritannien 0,8 Promille erlaubt sind. Zudem gibt es in manchen
Ländern spezielle Ausrüstungsanforderungen: In Frankreich musst du etwa ein
Alkoholtestgerät im Auto mitführen. In Spanien sind darüber hinaus Ersatzbrillen für
Brillenträger Pflicht.
Mautstraßen und Vignettenpflicht beachten
Ein weiteres wichtiges Thema bei Fahrten ins Ausland sind Mautstraßen und Vignetten. In
vielen Ländern, wie zum Beispiel in Österreich, der Schweiz oder in Tschechien, benötigst
du eine Vignette, um bestimmte Autobahnen und Schnellstraßen nutzen zu dürfen.
Es besteht heute allerdings die Möglichkeit, ganz unkompliziert eine Vignette online kaufen
zu können − und das ohne lange Wartezeiten. Es ist ratsam, dich vorab zu informieren, wo
eine Vignettenpflicht besteht und wie lange diese dann gültig ist. So vermeidest du teure
Strafen, die vor Ort verhängt werden können, wenn du ohne gültige Vignette auf den
Straßen erwischt wirst.
Die Besonderheiten der einzelnen Ländern kennen
Neben den allgemeinen Regeln gibt es in einigen Ländern auch Besonderheiten, die viele
Autofahrer überraschen können.
In Italien beispielsweise gilt auf vielen Straßen ein Fahrverbot für Fahrzeuge, die nicht mit
Winterreifen oder Schneeketten ausgerüstet sind – auch, wenn es keine sichtbaren
Schneeverhältnisse gibt. In Großbritannien ist der Linksverkehr sicherlich die bekannteste
Besonderheit, doch auch das „Zebrakreuzungsverhalten“ unterscheidet sich: Dort müssen
Autos nicht nur Fußgängern den Vortritt lassen, sondern auch Radfahrern, die über die
Straße wollen.
Ein weiteres Beispiel ist in Norwegen zu finden, wo das Tagfahrlicht gesetzlich
vorgeschrieben ist – selbst im Sommer, wenn es taghell ist. Auch in Spanien gibt es eine
eher unbekannte Vorschrift: Das Hupen innerhalb von Städten und Ortschaften ist generell
verboten − außer in Notfällen.
Die wichtigsten Tipps für eine entspannte Fahrt
Der Schlüssel zu einem stressfreien Roadtrip ist eine umfassende Vorbereitung. Neben den
Verkehrsregeln und speziellen Vorschriften lohnt es sich, die Route vorab genau zu planen.
Nutze Apps, um dich über aktuelle Verkehrslagen, Mautstellen und Baustellen auf dem
Laufenden zu halten. Auch für den Umgang mit Bußgeldern im Ausland solltest du
gewappnet sein. In vielen europäischen Ländern gelten deutlich strengere Strafen als in
Deutschland, vor allem, wenn es um Geschwindigkeitsüberschreitungen und Alkohol am
Steuer geht. Im Übrigen können diese Strafen auch grenzüberschreitend durchgesetzt
werden.
Eine praktische Faustregel: Sobald du in ein anderes Land fährst, passe deinen Fahrstil
entsprechend an. Viele Verkehrsregeln, die in Deutschland selbstverständlich erscheinen,
gelten nicht in allen Ländern – wie etwa das Rechtsfahrgebot auf der Autobahn. In manchen
Ländern ist das Überholen von der rechten Spur erlaubt. In Deutschland ist dies dagegen
strikt verboten.