Ein Bahnübergang ist ein hochriskanter Ort. Um einen sicheren Verkehr an der Kreuzung von Schiene und Straße zu gewährleisten, werden spezielle Kreuzungen eingerichtet. In diesem Artikel haben wir versucht, im Detail zu beschreiben, welche Regeln bei der Überquerung eingehalten werden sollten.
Bahnübergangsschilder haben 4 Entfernungsebenen.
Das erste Schild wird auf 240 m von der Kreuzung entfernt aufgestellt, das zweite auf 160 m und das dritte auf 80 m, dann gibt es am eigentlichen Kreuzungspunkt gelbe und rote Lichter, eine Klingel/Alarm (einige Kreuzungen haben diese jedoch nicht) und Querbalken, um anzuzeigen, dass die Kreuzung aktiv ist. Wenn ein Zug kommt, blinkt gelbes Licht, gefolgt von einem roten Licht, das leuchtet, bis der/die Zug(e) die Überfahrt freigegeben haben. Fahrzeuge können weiterfahren, wenn das blinkende rote Licht erlischt.
Fahrzeuge der Klasse 2 und Fahrzeuge mit Anhängern sind gesetzlich verpflichtet, sofort nach dem Passieren des einstreifigen Schildes anzuhalten, wenn der Bahnübergang geschlossen ist oder sich ein Zug nähert. Diese Anforderung ermöglicht es schnelleren Fahrzeugen, langsamere Fahrzeuge zu überholen, bevor sie die Kreuzung erreichen.
Ältere Kreuzungen haben ein einzelnes rotes Licht auf einer quadratischen Rückwand mit einem rot-weißen Rand. Wenn mehr als ein Zug kommt, ändert sich der Ton der Klingel und ein Schild mit der Aufschrift „2 Züge“ blinkt (dies gilt nur für alte Kreuzungen).
Andreaskreuz mit altem Blinklicht, Wecker und Leuchtschrift auf abgelegenen Wegen.
Neue Typen von Leuchten.
Nach dem Überqueren des Bahnübergangs beträgt die Höchstgeschwindigkeit, sofern kein Geschwindigkeitsschild vorhanden ist, 50 km/h für bebaute Gebiete und 100 km/h außerhalb bebauter Gebiete.
In einigen kleinen Dörfern könnte der unbewachte Übergang nur das Andreaskreuz haben, und kein anderer Hinweis darauf, dass es sich um einen unbewachten Übergang handelt, also sollten Fahrer sich vorsichtig an den Bahnübergang in den Dörfern wenden.
Schilder für Bahnübergänge
In diesem Abschnitt möchten wir dir alle Schilder zu Bahnübergängen zeigen.
Bahnübergang voraus
Dieses Schild zeigte früher einen unbewachten Bahnübergang an. Ab Ende 2019 wird es jedoch nun zur Warnung vor allen Bahnübergängen eingesetzt. Zwischen diesem Schild und der Kreuzung darfst du nicht überholen.
Bewachter Bahnübergang voraus (veraltet)
Dieses Schild zeigte früher einen Bahnübergang mit Schranken oder Halbschranken vor sich. Sie wird so lange in Betrieb sein, bis alle Exemplare bis 2022 durch das linksseitige Schild „Bahnübergang voraus“ ersetzt sein werden. Zwischen diesem Schild und der Kreuzung darfst du nicht überholen.
Bahnübergang ca. 240 Meter voraus
Diese Zählmarkierungen befinden sich jeweils auf der linken und rechten Straßenseite und zeigen an, dass die Kreuzung etwa 240 Meter vor uns liegt. Auf dem Marker kann ggf. ein anderer Abstand angezeigt werden.
Ca. 160 Meter zum Bahnübergang
Ca. 80 Meter zum Bahnübergang
Bahnübergang an der Kreuzung
Bahnübergang (St. Andreaskreuz)
An der Kreuzung aufgestellt. Du musst hier anhalten, wenn sich ein Zug nähert.
Elektrifizierter Bahnübergang
Dieser Bahnübergang hat elektrische Leitungen über der Fahrbahn. Hohe Fahrzeuge sollten vorsichtig sein.
Bahnübergangssignal
Dies ist heute das übliche Bahnübergangssignal in Deutschland. Gelb zeigt an, dass sich ein Zug nähert – wenn möglich anhalten. Rot bedeutet, dass du anhalten und stehen bleiben musst, bis das Signal erlischt..
Bahnübergangsblinkanlage
Dies ist das alte Standard-Eisenbahnübergangssignal in Westdeutschland. Du musst anhalten, wenn das rote Signal blinkt.
Das Andreaskreuz ist auch in Hafen- und Industriegebieten zu finden. In diesem Fall wird es durch folgende Wörter ergänzt: „Hafengebiet, Schienenfahrzeuge haben Vorrang“ oder „Industriegebiet, Schienenfahrzeuge haben Vorrang“.
Regeln für die Überquerung eines Bahnübergangs
Es ist wichtig, vor dem Andreaskreuz zu warten, wenn:
- sich ein Bahnfahrzeug nähert;
- ein rotes Licht blinkt oder gelbe und rote Lichtzeichen an sind (auch wenn die Schranke noch oben ist);
- die Schranke sich gerade senkt oder bereits geschlossen ist;
- ein Warnsignal (Pfeifen) ertönt;
- ein Bahnbediensteter mit einem roten Licht oder einer weiß-roten Fahne die Weiterfahrt behindert;
- man aufgrund stockendes Verkehrs den Bahnübergang nicht unmittelbar überqueren kann.
Während du auf den Zug wartest, solltest du das tun:
- Schalte den Motor aus und achte darauf, dass dein Auto andere Fahrzeuge nicht von den Seitenstraßen aus behindert;
- Schalte das Fernlicht aus – die Scheinwerfer der wartenden Autos sollten niemanden blenden (bei Bedarf kannst auf das Standlicht umschalten).
Kompliziert? Am besten kann dir der Fahrlehrer helfen. Möchtest du schnell die für dich beste Fahrschule finden?
Parken und Halten an einem Bahnübergang
Um sicherzustellen, dass Bahnübergänge von allen Verkehrsteilnehmern frühzeitig bemerkt werden, ist es verboten, bis zu 10 m vor Andreaskreuzen anzuhalten, wenn es wegen dem Auto verdeckt wird.
Innerorts gilt bis zu 5 Meter vor und hinter einem Andreaskreuz ein Parkverbot. Bei dem Parken außerorts ist ein Mindestabstand von 50 Metern vorgeschrieben.
Verstöße gegen Bahnübergänge
Verstoß | Strafe (€) | Punkte | Fahrverbot |
Nichtbeachtung des entgegenkommenden Zuges | 80 | 1 | |
Nichtbeachtung von Barrieren (Schranken, Warnleuchten, Begleiter) am Bahnübergang | 240 | 2 | 1 Monat |
Fußgänger- oder Fahrradüberquerung bei geschlossenen Schranken | 350 | 1 | |
Fahrzeugüberquerung bei geschlossenen Schranken | 700 | 2 | 3 Monate |