Wie wechsele ich meine Fahrschule?

Fahrschulwechsel

Im Leben eines jungen Erwachsenen gibt es viele Meilensteine, die den Weg Richtung Selbstständigkeit markieren. Dazu gehören z.B. die schulische Ausbildung, das erste selbstverdiente Geld und die erste eigene Wohnung. 

Besonders auf dem Land, aber genauso auch in der Stadt sparen viele junge Menschen mehrere Jahre auf das erste eigene Auto oder den Führerschein, um sich nach ihrem 18. Geburtstag möglichst schnell ein eigenes Auto leisten zu können.Eine Voraussetzung für das eigene Auto ist dabei natürlich vorher der Führerscheinerwerb. Doch wie schnell man mit der Ausbildung fertig wird, hängt von vielen Faktoren ab, z.B. der persönlichen Neigung zum Thema Fahren oder der Auffassungsgabe. Gerade beim theoretischen Teil ist es auch eine Frage des Fleißes, weil man sich teilweise selbstständig den Stoff aneignen muss. Die Ausbildungsdauer kann jedoch auch von der Fahrschule bestimmt werden, insbesondere dann, wenn Du mit ihr nicht zufrieden bist. Doch kann man auch so schnell die Fahrschule wechseln, wie man selbst will?

 Gründe für den Fahrschulwechsel

Der wichtigste Grund ist die Unzufriedenheit mit dem Fahrlehrer oder Theorielehrer. Wie in vielen anderen Ausbildungen auch hängt die Qualität auch wesentlich vom Verhältnis zwischen Lehrer und Schüler ab.Der Fahrschüler ist auf die kompetente Unterstützung seines Fahrlehrers angewiesen, um erfolgreich seine Führerscheinprüfung zu bestehen.

In vielen Fällen berichten wechselwillige Fahrschüler darüber, dass ihr Fahrlehrer nicht mit seiner ganzen Aufmerksamkeit dabei war, d.h. er beschäftigte sich mit allen anderen möglichen Themen, nur nicht mit der Ausbildung seines Schülers.

Ein ganz wichtiges Thema ist aber der Umgang mit den Fahrschülern. Die Korrektur von Fehlern sollte immer in einem ruhigen und sachlichen Ton erfolgen und konstruktiv auch Hinweise geben, wie der Fehler in Zukunft vermieden werden kann.Ein unsachlicher Ton, laute oder gereizte Ansprachen oder eine geringe Fehlertoleranz sind zu vermeiden sind häufige Gründe für den Fahrschulwechsel und sollten deswegen deswegen vermieden werden.

Der häufigste Grund für einen Fahrschulwechsel ist ein Umzug während der Fahrausbildung.Besonders im Rahmen der eigenen Berufsausbildung oder mit dem Beginn einer Hochschulausbildung ist es denkbar, dass man plötzlich umziehen muss. In diesem Fall ist es oft schwierig bzw. nicht möglich, die Fahrausbildung weiterzuführen, sodass ein Fahrschulwechsel am meisten Sinn macht.

Ein weiterer Grund könnte sein, dass die Ausbildung einfach zu lange dauert, weil beispielsweise Stunden immer wieder ausfallen.Denkbare Gründe wären etwa der Ausfall von Fahrlehrern oder anderen Lehrkräften aus gesundheitlichen Gründen.

Auch wenn es sich hierbei um nachvollziehbare Gründe handelt, so verzögern diese die Ausbildung und ggf. sollte man hier einfach zu einer anderen Fahrschule gehen.

Fahrschule wechseln - Quelle: Pixabay

Fahrschule wechseln- Quelle: Pixabay

Was muss man beim Wechsel beachten?

Grundsätzlich sollte man vor der Entscheidung, einen neuen Vertrag bei einer anderen Fahrschule einzugehen, darüber nachdenken, ob man andere Möglichkeiten hat. Ein Wechsel der Fahrschule ist jederzeit möglich, aber man fängt ggf. wieder neu an oder man hat gewisse Grundkosten vertraglich vereinbart, die man nun vielleicht doppelt bezahlen muss. Wenn man also Schwierigkeiten mit dem Fahrlehrer oder dem Lehrer hat, kann man einfach mal bei der Fahrschule nachfragen, ob man nicht den Lehrer wechseln kann. Besonders bei der Theorie ist es auch denkbar, dass man zum Beispiel die Möglichkeiten des Internets nutzt, um Mängel in der Fahrschulbildung auszugleichen. Wenn alle genannten Lösungen nicht greifen oder nicht möglich sind, muss man einen Blick in den eigenen Vertrag werfen, bevor man wechselt.

Der Wechsel und die Kosten

Beim Wechsel zu einer anderen Fahrschule müssen nicht zwingend zusätzliche Kosten entstehen. Daher ist es aber wichtig, dass man sich mit dem eigenen Ausbildungsvertrag auseinander setzt und sich überlegt, wann es sinnvoll ist, zu einer anderen Fahrschule zu gehen.

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Die meisten Ausbildungsverträge beinhalten einen Grundbetrag.Dieser deckt meistens die theoretischen Schulungen ab.Oft wird die Zahl der theoretischen Unterrichtsstunden nicht konkret vertraglich festgelegt.Man kann also je nach Bedarf mehr als die vorgesehenen 12 Unterrichtsstunden besuchen. Mit dem Grundbetrag sind i.d.R. alle Theoriestunden bis zur ersten theoretischen Prüfung bezahlt.

Tipp: Wenn Du vertraglich einen Grundbetrag vereinbart hast und die theoretische Prüfung nicht bestanden hast, dann solltest du diesen Teil der Ausbildung auf jeden Fall noch in der alten Fahrschule durchführen.

Prüfe also zuerst in deinem Vertrag, welche Kosten für die Nachschulungen veranschlagt werden, und erkundige dich, welches Modell die neue Schule bietet. 

Wenn du die erste theoretische Fahrprüfung nicht bestanden hast, kannst Du die Ausbildung möglicherweise bei der alten Fahrschule beenden. Prüfe also zuerst in deinem Vertrag, welche Kosten für Nachschulungen veranschlagt werden und erkundige Dich, welches Modell die neue Fahrschule bietet.

Die Praxisstunden beim Wechsel

Neben der theoretischen Ausbildung ist natürlich vor allem der Praxisteil wichtig. Schritt eins vor dem Wechsel ist also der Blick in den eigenen Vertrag. Welche Konditionen wurden vereinbart, wieviele Fahrstunden werden fix bezahlt? Sollte eine feste Abnahme von Fahrstunden vereinbart sein, dann ist es Verhandlungssache, ob der Wechsel vor der praktischen Ausbildung möglich ist. Grundsätzlich gilt, dass Du für alle vereinbarte Fahrstunden bezahlen musst.Mit anderen Worten: Termine, die Du nicht mehr wahrnehmen willst, solltest Du absagen.

Fahrstunden, die Du ohne Absage nicht wahrnimmst, werden in Rechnung gestellt.

Für die neue Fahrschule ist wichtig, dass Du erst zur Fahrprüfung angemeldet wirst, wenn der Prüfer deine Tauglichkeit einschätzen kann.Du solltest also auch bei einem Wechsel innerhalb der praktischen Ausbildung damit rechnen, dass du einige Fahrstunden in der neuen Fahrschule leisten musst, damit der Fahrlehrer einen Eindruck von deinen praktischen Fertigkeiten gewinnen kann.

Du solltest dir aber auf jeden Fall die Fahrstunden aus der alten Fahrschule schriftlich bestätigen lassen. Da du in der Regel Fahrstunden auf Landstraßen, der Autobahn und auch nachts nachweisen musst, solltest Du diese nicht doppelt bezahlen.

Das Wichtigste auf einen Blick

Der Wechsel einer Fahrschule ist jederzeit möglich. Der Ausbildungsvertrag in der alten Fahrschule muss gekündigt werden. Den richtigen Zeitpunkt kannst Du selbst anhand des Kostenmodells festlegen. Ein Wechsel innerhalb der theoretischen Ausbildung ist oft nicht sinnvoll. Lass Dir die geleisteten Stunden bestätigen. Sage die bereits vereinbarten Fahrstunden unbedingt ab, bevor Du wechselst, damit Dir keine Kosten entstehen.